Vorsitzender Hans-Joachim Ahrens (3.v.l.) und seine Vorstandskollegen haben den Angelsportverein, trotz gro0en Arbeitsanfalls, souverän geführt. Den Beifall am Schluss hatten sich alle verdient.
KAPPELN (rz).
Für den Angelsportverein Kappeln (ASV) war die derzeitige Regelung, dass Angler nur zwei Dorsche pro Tag und Person der Ostsee geholt werden durften, ungünstig. Darin waren sich der ASV-Vorsitzende Hans-Joachim Ahrens und Sportwart Peter Wrobel auf der ASV-Mitgliederversammlung im Hotel Stadt Kappeln einig. Für sie war es der Grund für geringe Mitgliederbeteiligung beim Pokal-Angeln und den geringen Fang. Das galt ganz besonders für das Hochseeangeln mit dem Angelkutter. Weit auf die Ostsee rausfahren, hohe Kosten für den Kutter zahlen und nach zwei Dorschen die Angelsachen einpacken, das wollten die wenigsten.
Deshalb war das, was Vorsitzender Ahrens seinen Angelfreunden in seinem kurzen Geschäftsbericht mitteilte, erfreulich. Danach soll die Beschränkung auf zwei Dorsche/Tag nur noch bis Ende April gelten. Ab 1. Mai wird der tägliche Maximalfang auf fünf Dorsche erhöht. Damit hat sich der „Landessportfischer-Verband e.V.“ (LSFV) mit seinem Antrag durchgesetzt. „Der Deutsche Sportfischerverband“ (DSFV) hätte lieber eine Schonzeit für Dorsche gesehen. Die wurde aber von der EU abgelehnt“, berichtete Hans-Joachim Ahrens. Aber mit der Neuregelung kann der ASV gut leben. Und die Verantwortlichen hoffen, dass jetzt wieder die Teilnehmerzahlen bei den Salzwasser-Angeln steigen werden.
Der Landessportfischer-Verband plant für 2021 eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Da nicht sicher ist, ob der Antrag durchkommt, wird der ASV derzeit seine Beiträge nicht erhöhen. Er kann es sich leisten, dank guter Kassenlage.
Ansonsten hat der ASV ein aktives Jahr hinter sich. Wie in den Jahren zuvor, hatte der ASV das „Aalutsetten“ der Schleifischer finanziell unterstützt. Diese seit einigen Jahren von den Schleifischern veranstaltete Aktion zeigt erste Erfolge. Es werden wieder vermehrt Aale in der Schlei gefangen.
Des Weiteren wurde auch die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit einer Spende bedacht. Erfreulich ist die Entwicklung der Mitgliederzahl des ASV. Sie ist um 5 auf jetzt 50 gestiegen. Der Verein schaut mit Zuversicht auf das neue Jahr.
Anschießend berichteten die Gewässerwarte Ingo Thaysen (Hüholz) und Stefan Wilhelm (Lyskjaer-See) über die von ihnen betreuten Gewässer. Von ihnen erfuhren die Anwesenden, dass in beiden Gewässern beim Herbstbesatz 2019 ausschließlich Karpfen und Hechte ausgesetzt wurden. Der Hüholzteich scheint zum Barschrevier aufzusteigen. Das belegen die Fangmeldungen der Angler. 2019 wurden im Hüholzteich 170 Barsche gefangen.,
Zur Sicherung der Ufer im Hüholz hat der ASV die Pflichtstunden für alle Mitglieder im arbeitsfähigen Alter genutzt. Gemäß diesem Beschluss muss jedes Mitglied pro Jahr 6 Pflichtsunden leisten. Auch für 2020 sind sie beschlossen. „Die Termine, an denen gearbeitet werden kann, sind immer gut frequentiert“, erklärte Gewässerwart Stefan Wilhelm.
Was den Gewässerwarten und dem Vorstand Sorgen bereitet sind die Schwarzangler an den Hüholzteichen. Dagegen soll etwas unternommen werden. Künftig sollen Mitglieder Kontrollgänge an den Hüholzteichen machen. Hier dürfen nur die Mitglieder angeln. Wer dennoch im Süßwasser angeln möchte, kann den Lyskjaer-See nutzen. Angelkarten dafür gibt es beim im „Wassersportzentrum Kappeln“, Am Hafen 4, oder in Scheggerott bei Heike Callsen, Dorfstr. 21. Im letzten Jahr wurden 102 Tages- und zwei Wochenkarten verkauft. Sie gingen überwiegend an Urlauber.
Anschließend ließ Sportwart Peter Wrobel das Vereinsjahr Revue passieren. Trotz der genannten Schwierigkeiten fanden die je fünf Süß- und Salzwasserangeln im Laufe des Jahres statt. Die Meisterehrung nahm der Sportwart bei einer kleinen Weihnachtsfeier und guter Mitgliederbeteiligung in der „Fährschänke“ im Nordhafen vor. Angelkönig 2019 – und somit Vereinsmeister - wurde der Vereinsjugendwart Tim Berndsen.
Nachdem auch der Festausschussvorsitzende Ulf Stehr und der Mitgliederbetreuer Carsten Blank über ihre Tätigkeit berichtet hatten, war es die Kassenwartin Kirsten Wrobel, die mit ihrem Kassenbericht die Reihe der positiven Berichte abschloss. Gegen die Vorstandsberichte und den Kassenbericht gab es keine Einwände. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Ebenso einstimmig wurde der Etat 2020 mit Einnahmen und Ausgaben i. H. v. 6370 Euro akzeptiert.
Abschließend stellte Sportwart Wrobel das geplante Programm 2020 vor. Es beginnt mit dem 1. Wertungsangeln am 2. Mai. Das vollständige Programm erhalten die Mitglieder noch schriftlich.