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  Sandbeker Beliebung machte aus der Jahreshauptversammlung ein Fest

Von: Werner Barz


Die Vorsitzende Birte Wroblewski (l.) gratuliert Carmen Nissen zur einstimmigen Wahls als Kassenwartin.

KAPPELN (rz),
Vorbildlich an der Beliebungssatzung orientiert verlief die Jahreshauptversammlung der Sandbeker Beliebung im Stutebüller Feuerwehr-Gerätehaus, zu der die Vorsitzende Birte Wroblewski wieder ein volles Haus begrüßen konnte
Eine der satzungsgemäßen Ziele ist die Pflege der dörflichen Gemeinschaft. Und deshalb begann die JHV mit einer gemütlichen 45-minütigen Kaffeerunde, gefolgt von der halbstündigen Mitgliederversammlung. Den Abschluss bildete ein rund zweistündiges Verspielen. Und damit war der Sonntagnachmittag gut ausgefüllt und hat allen viel Spaß gemacht. 
Offiziell eröffnete die Vorsitzende die Versammlung nach der Kaffeerunde. Anschließend verlas Schriftführer Oliver Wroblewski das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung. Das Protokoll wurde einstimmig genehmigt. Danach hatte die Vorsitzende Birte Wroblewski eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Sie musste feststellen, ob alle männlichen Mitglieder unter 65 Jahren erschienen waren, oder sich bei Fehlen vorher entschuldigt hatten. Dazu muss man wissen, dass die Beliebung keinen Mitgliedsbeitrag erhebt. Aber sie braucht Geld für im Laufe des Jahres entstehende Kosten. Deshalb sind alle männlichen Mitglieder laut Satzung verpflichtet, zu den Versammlungen zu erscheinen. Fehlen sie unentschuldigt, müssen sie eine „Brüche“ (Strafe) von 5 Euro Leisten. Diesmal fehlten fünf Mitglieder. Die Beliebungskasse wird somit durch 25 Euro gestärkt.
Das wiederum freute die Kassenwartin Carmen Nissen, die anschließend den Kassenbericht lieferte. Das war dann auch gleich der Vorstandsbericht. Eigne Veranstaltungen der Beliebung gab es 2019 nicht. Das alle zwei Jahre stattfindende Beliebungsfest war mangels Beteiligung ausgefallen.
Allerdings waren die Träger und Sammler fünf Mal gefordert. Denn ein weiterer Satzungszweck der Gilde ist, verstorbene Mitglieder würdig zu bestatten. Um die Bestattungskosten zu senken, tragen in der Mitgliederversammlung benannte Träger den Sarg von der Kirche zum Grab. Die Sammler wiederum suchen die die Mitglieder auf, um für das Trauerhaus Geld zu sammeln. Es sind pro Sterbefall 5 Euro pro Mitglied. Von der gesamt gesammelten Summe werden dem Hinterbliebenen 400 Euro ausbezahlt. In der Regel verbleibt ein mittlerer zweistelliger Restbetrag, der in der Gildekasse bleibt.
Und so kam es, dass Kassenwartin Carmen Nissen bei der Gelegenheit ein Jahresplus von über 300 Euro verkünden durfte. Damit hat die Beliebung derzeit 3.076,55 Euro in den Rücklagen. Der Kassenbericht wurde akzeptiert. Der Vorstand einstimmig entlastet.
Anschließend ging es weiter mit den erfreulichen Nachrichten: Fünf neue Mitglieder wurden aufgenommen. Sie sichern nicht nur die Existenz der Beliebung, sondern senken zusätzlich noch das Durchschnittsalter. Zusätzlich erklärte Vorsitzende Birte Wroblewski, dass sie die Mitgliederwerbung verstärken will, indem sie die neuen Bewohner des Ortsteils Sandbek aufsuchen wird, um sie zu werben. Mitglied können nur Sandbeker Bürger werden. Neuen Mitbürgern wird eine angemessene Zeit gelassen, sich zu entscheiden. Nutzen sie die nicht, bleiben sie draußen vor.
Bei den anstehenden Wahlen wurde Carmen Nissen einstimmig als Kassenwartin wiedergewählt. Ehemann Ralf Nissen darf ihr als gewählter Kassenprüfer auf die Finger schauen. Als Träger wurden Jürgen Hopmann, Siegfried Millrath, Andreas Bruhn, Lars Thomsen, Oliver Wroblewski und Jürgen Kießling bestimmt. Ersatzvertreter sind Helmut Jürgensen, Peter Lühder und Hans-Werner Marxsen.
Als Sammler stellten sich Helga Till, Hartmut Stahnke, Lars Thomsen, Hildegard Petersen, Jürgen Kießling und Hans-Werner Marxsen zur Verfügung.
In diesem Jahr ist noch geplant, die im Vorjahr ausgefallene Fahrt durchzuführen. Um das Veranstaltungsdatum und das Ziel wird sich der Vorstand Gedanken machen.
2023 steht der 100. Geburtstag der Beliebung an. Der soll im würdigen Rahmen gefeiert werden. Auch darüber sollen sich die Mitglieder Gedanken machen.
Allerdings könnte die Beliebung deutlich älter sein. Das Gründungsjahr 1923 wurde gewählt, weil die bislang ältesten Unterlagen der Beliebung aus diesem Jahr stammen. Die meisten der Beliebungen in der Region sind deutlich älter.


  Datum: 17.03.20 09:00 Uhr



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