Nach der Wahl des neuen Wehrführers Mathias Krüger (l.) überreicht ihm sein Vorgänger – zugleich neuer Stellvertreter - Dirk Langenstein das Steuerrad als Zeichen der neuen Macht.
Gemeindewehrführer Dirk Schadewaldt (l.) und Bürgermeister Heiko Traulsen (r.) mit den auf der Jahreshauptversammlung der FW Olpenitz Geehrten, Beförderten und Gewählten.
KAPPELN (rz).
Zur Jahreshauptversammlung der FW Olpenitz im Olpenitzer Gerätehaus konnte Wehrführer Dirk Langenstein ein volles Haus begrüßen. Als Ehrengäste mit dabei waren Bürgermeister Heiko Traulsen und Gemeindewehrführer Dirk Schadewaldt.
Ihnen berichtete er, dass die 24 Aktiven, inkl. sechs Frauen, 2019 23 Mal zu Einsätzen gerufen wurden. Grund waren acht Hilfeleistungen und 15 Brände. Vom Fritteusen- bis hin zum Dachstuhlbrand. Auch die Drehleiter kam zum Einsatz. Damit hielt sich der Trend der steigenden Alarmierungszahlen an. Vor 10 Jahren gab es rund 10 Einsätze jährlich.
Zusätzlich beteiligten sich die Mitglieder der Wehr an zahlreichen Übungsabenden, aber auch an Lehrgängen und Weiterbildungen. Auch der Musikzug der Wehr führte regelmäßige Übungsabende durch.
In seinem Jahresbericht bedauerte der Wehrführer, dass sich das DRK Olpenitz aufgelöst hat. Die Wehr und das DRK hatten verschiedenen Veranstaltungen immer gemeinsam veranstaltet. Das Kinderfest und den Laternelauf wird die Wehr künftig alleine veranstalten. Bei den anderen muss über Ersatzlösungen nachgedacht werden. Gegen den Wehrführerbericht und den folgenden Kassenprüfbericht gab es keine Einwände. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Die anschließenden Neuaufnahmen, Wahlen, Beförderungen und Ehrungen nahmen breiten Raum ein. Von der Jugendwehr übernommen wurde Thjorven Krüger. Die junge Dame wurde der Gruppe Aktive zugeteilt. Sie darf aber, wegen ihres Alters, noch nicht bei Einsätzen mit ausrücken.
Unter Tagesordnungspunkt „Wahlen“ verkündete Wehrführer Dirk Langenstein, dass er nicht wieder kandidieren werde. Er hatte aber vorgearbeitet und mit Mathias Krüger einen Nachfolger gefunden. Er wurde in geheimer Wahl einstimmig zum neuen Wehrführer gewählt. Ihm überreichte der scheidende Wehrführer das Steuerrad als Symbol der neu gewonnen Macht. Als Stellvertreter hatte sich Dirk Langenstein zur Verfügung gestellt. Er wurde mit gro0er Mehrheit (1 Gegenstimme) gewählt.
Bei den weiteren Wahlen wurden Nico Thurau (Sicherheitsbeauftragter) und Eva Krüger (Gruppenleiter) gewählt. Bestätigt wurden die Mitglieder des Festausschusses, die in einer vorangegangenen Sitzung mit Horst Gottschling, Jan-Thore Koberg, Jasmin Koberg, Tordis Krüger und Hauke Petersen gefunden worden waren. Die Kasse prüft künftig Nico Thurau.
Eine Beförderung stand ebenfalls an. Nach erfolgreich absolvierten Lehrgängen wurde der neue Wehrführer Mathias Krüger zum Brandmeister befördert.
Bei den Ehrungen ging es um langjährige Mitglieder. 10 Jahre ist Manuel Krause Mitglied der Wehr, Hugo Jessen bereits 60 Jahre. Beiden wurde die entsprechende Jahresspange verliehen.
Anschließend überbrachten Gemeindewehrführer Dirk Schadewaldt und Bürgermeister Keiko Traulsen die Grüße ihrer Organisationen Heiko Traulsen nahm dabei die Vorwürfe auf, die zu dem Rücktritt von Dirk Langestein als Wehrführer geführt haben. Und er fragte direkt: „Was kann die Stadt Wehr denn noch für ihre Feuerwehren tun?“ Man sollte daran denken, dass die Stadt in den letzten Jahren rund 3 Mio. Euro für die Wehren ausgegeben hat, um sie auf dem „neuesten technischen Stand“ zu halten. Zur Arbeit der Wehren äußerte er sich sehr positiv. Und für diesen Einsatz bedankte er sich ganz besonders.
Dirk Schadewaldt, der die Grüße der Stadtwehren überbrachte, bestätigte, dass die Einsatzzahlen steigen. Er erinnerte daran, dass im Juli eine Gemeindewehr-Versammlung geplant ist. Bei der soll die Führung der Gemeindewehr neu gewählt werden. Sowohl er als auch sein Stellvertreter wollen sich wieder zur Wahl stellen. Damit aber sichergestellt ist, dass abgestimmt werden kann, dazu braucht man eine Mindestbeteiligung von 50% der Aktiven aller Wehren. Darum möchte er versuchen, bereits jetzt für die Veranstaltung zu werben. Es soll nicht wieder geschehen, dass mangels Beteiligung, Wahlen nicht stattfinden können.